01. – 05.03.14 – Trainingslager in Colà am Gardasee

So lange hatten wir uns darauf gefreut, und so schnell war es auch wieder vorbei – unser Rennrad-Trainingslager in Colà am Gardasee. Immerhin konnten wir mit zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen neuen Rekord aufstellen, denn so viele waren wir in den Jahren zuvor noch nie gewesen. Und wir hatten jeden Tag unseren riesen Spaß!

Damit wir das Erlebte nicht bald schon wieder vergessen haben, und die daheim Gebliebenen vielleicht Lust bekommen, das nächste Mal dabei zu sein, nachfolgend ein Bericht mit einigen der vielen Highlights.

Samstag:
Die Anreise verlief in zwei Gruppen, da Christian und Tina schon am Vortag gestartet waren. Auch die zweite Gruppe kam entspannt und ohne Verzögerungen in Colà an. Dabei funktionierte Klaus Roberts Bus zeitweise zum Party-Bus um und ließ der guten Laune bei seinem neuen Happy-Lieblingslied freien Lauf.
Nach der wie immer sehr herzlichen Aufnahme bei Giorgia, Daniele und dem Team unseres Stammhotels waren die Zimmer schnell geentert, die Zivilklamotten gegen Trikots getauscht und die Räder gesattelt (bestiegen).
Zwar begrüßte uns die Gegend um Lazise mit grauem Himmel, dennoch war es trocken und die Stimmung von Beginn an hervorragend. Gegen Ende der Tour machte der Wettergott dann doch noch Ernst, so dass wir unser Hotel schließlich auf direktem Weg ansteuerten. 41 km und 541 Hm sollten es also an diesem Nachmittag werden – fürs Einrollen damit völlig in Ordnung.
Außerdem blieb so mehr Zeit fürs Warm-Up in der Hotelbar :mrgreen: . Nachdem alle geduscht und wieder trocken waren, traf man sich zu bester italienischer Küche sowie dem einen oder anderen Vino oder Spritz (oder Aqua), um den ersten Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

 

Sonntag:
Die für diesen Tag angesagte hohe Regenwahrscheinlichkeit präsentierte sich gleich morgens eindrucksvoll. Als erste Gegenmaßnahme wurde das Frühstück unwesentlich ausgedehnt. Nach gründlicher Recherche bei diversen Wetterdiensten fiel der Entschluss, die schon traditionelle Trainingslager-Abschlusstour am Gardasee entlang bis Torbole mit verspätetem Start auf den begonnenen Tag vorzuverlegen. Eine glückliche Entscheidung, denn nach ca. 30 min Fahrtzeit hörte es auf zu regnen und die Seeuferstraße trocknete rasch ab.
Unterwegs demonstrierte uns Klaus anschaulich, warum man bei bestimmten Radschrauben besser einen Drehmomentschlüssel benutzt. Glücklicherweise fand sich passendes Material und Equipment in der Gruppe, um die abgerissene Schraube mit Bordmitteln vor Ort zu ersetzen.
Später, während einer kurzen Parkplatz-Rast, erwies sich Meik als echter Gentleman und dirigierte ein Auto vorbildlich in die angepeilte Parklücke – während des Gruppenfotos.
Verbliebenes Wettergrau und leichter Gegenwind auf der Hinfahrt wurden von angenehm sonnigem und trockenem Wetter auf der Rückfahrt abgelöst. (Möglicherweise hatten wir das aber nur der unheimlich zackigen Bedienung bei unserem Boxenstopp nach Erreichen der Wendemarke in Torbole  zu verdanken, die hierzulande unter dem Titel “Umsatzbremse” laufen würde.) Nach der ausführlichen Pause mit Wetterbesserung war der Weg zurück nach Colà jedenfalls wirklich etwas für Genießer, und alle ließen die insgesamt 110 km und 483 Hm erfolgreich unter den schmalen Reifen liegen.

 

Und dann, ja dann war plötzlich Fasching, und unser kleines verschlafenes Lokal erlebte wieder einmal den Ansturm des Jahres. Verkleidungen vom Allerfeinsten – sowohl auf Seiten der Italiener als auch bei Heldinnen und Helden – gutes Essen und wahrscheinlich ein bis zwei Flaschen Wein (pro Nase ;-) ) machten den Abend zu einem der Erlebnisse, von denen man noch lange erzählen wird.

 

Montag:
Jaaaa, gestern war Fasching und die strahlende Sonne schmerzte den einen oder anderen doch noch etwas im Auge.
Dennoch hieß es bald nach dem Frühstück wieder “Leinen los” zur nächsten Runde. Heute wieder als komplette Gruppe unterwegs, führte uns unser Weg ein weiteres Mal über die historische “Brücke”, die gemäß Ottos belegtem Wissen ursprünglich einen Wasserdamm darstellen sollte.
Wie auch immer, erklärtes Ziel der Tour war ein bei Insidern als “Western-Bar” bekanntes Café, wobei bezweifelt werden darf, dass die Inhaber von diesem Namen wissen. Egal, für uns passt der Name so. Der Service war jedenfalls – wie schon die Jahre zuvor – sensationell. Dank Selbstauslöser entstand dort dann auch mit das schönste Gruppenfoto dieses Trainingslagers. Nach 79 km und 741 Hm führten uns die vielen Straßen und Wege wieder zurück zu unserem Stützpunkt.
Weil sich Hotel sowie Team montags verdientermaßen ausruhen, ging’s abends zu unserem Lieblings-Montagabend-Italiener gegenüber der Therme von Colà, bei dem es keine kleinen Portionen gibt, jedoch jede Menge Herz und Humor. Nach angeregten Gesprächen sowie dem unerklärlichen Austrocknen der vom Wirt gesponsorten Flasche Limoncello schlenderten wir satt und zufrieden zurück ins Hotel.

 

Dienstag:
Der Wetterbericht ließ nichts Gutes vermuten. Doch das kann echte Helden nicht erschüttern. Rauf auf die Renner und los – nach Verona, der Stadt der Oper sowie der alten Steine.
Dass der liebe Gott vor den Erfolg den Schweiß gesetzt hat, konnten wir bei solidem Gegenwind und wirklich trübem Wetter am eigenen Leibe “erfahren”. Wer außerdem bis dato angenommen hatte, führe man nur lange genug im Kreis herum, so käme der Wind auch irgendwann von hinten, lief gänzlich fehl.
Aber Helden wären nicht Helden, wenn sie nicht aus jeder Not einen Nutzen schlagen könnten. Deshalb erhielten wir von Meik eine Lehrstunde im “Belgisch Kreiseln” in allen Variationen und hatten bis Verona genügend Gelegenheit, das Erlernte zu üben. Nach erstaunlich kurzer Zeit klappte es wirklich gut, ließ die Kilometer nur so dahinfliegen und sorgte bei allen für gute Stimmung trotz widriger Bedingungen. Da konnten uns auch die fast 11 Kilometer vom Stadtrand bis ins Zentrum im dichten Stadtverkehr von Verona kaum noch schocken.
Nach jeder Menge Fotos von uns vor der ehrwürdigen Arena noch kurz ein Café für ein paar Cappuccini und Snacks in Beschlag genommen, ging’s zurück ins Basislager, und mit 121 km und 573 Hm auf den Tachos konnten wirklich alle stolz auf sich sein.

 

Mittwoch:
Offenbar hatte mal wieder wer an der Uhr gedreht – leider schon der letzte Tag.
Aber vorher war noch Zeit für die eigentliche Abschlusstour. Bei allerbestem Radlwetter mit fast 16 °C und Sonnenschein konnten wir das Rennradler-Dasein nochmals richtig genießen. Unser Weg führte uns über das südliche Hinterland zu einem so genannten Beinhaus, wo man sich offenbar lange Zeit die Mühe machte, menschliche sterbliche Überreste nach hallstädter Manier aufeinander zu stapeln.
Zuletzt – und das darf auch bei keinem Trainingslager am Gardasee fehlen – kehrten wir noch auf einen Cappuccino in “Peschiiiera”, einem malerischen Ort in der Nähe von “Breskia” ein, um die Seele noch einen Augenblick baumeln zu lassen und den Radltag mit 71 km und 533 Hm locker ausklingen zu lassen.

 

Insgesamt war das Trainingslager auch in 2014 wieder ein voller Erfolg mit viel Spaß, gemeinsamen Erlebnissen und jeder Menge Eindrücken. An dieser Stelle sei vermerkt, dass einen gemeldete 90% Regenwahrscheinlichkeit nicht unbedingt abhalten sollten. Glücklicherweise gab es weder Stürze noch Verletzungen – na ja, einen kleinen Kratzer vielleicht. Außerdem keinen Platten oder sonstigen Defekt, der uns aufgehalten hätte. Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.

Unser ganz  besonderer Dank gilt dem Team von 7 Vizi (neue Homepage:
http://www.7vizi.eu/index-de.php), das uns wieder optimal versorgt und untergebracht hat.
Vielen herzlichen Dank an Andreas, Otto und Meik, die die superschönen Touren ausgesucht und zuverlässig geführt haben.

Fazit: Wir zählen schon die Tage bis zum nächsten Trainingslager am Gardasee 8-) !

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